Slowenien und die nächste Euro-Krise

Slowenien gerät tiefer in die Schuldenkrise. Bis September verfügt Slowenien angeblich über ausreichende Finanzmittel. Und danach? Die internationalen Finanzmärkte haben das Land ins Visier genommen: Slowenische Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von zehn Jahren werden mit einer Rendite von ca. sechs Prozent gehandelt. Das ist nur etwas weniger als das Ende März erreichte Rekordhoch von 6,31 Prozent. Zehnjährige deutsche Bundesanleihen werfen nur eine Rendite von 1,29 Prozent ab. Die Prämien für die Kreditausfallversicherungen CDS (Credit Default Swaps) halten sich für Slowenien auch aktuell in der Nähe ihrer kürzlich erreichten Höchststände. Bei diesen Prämien liegt das Land im Euroraum hinter Zypern und Portugal an dritter Stelle. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Slowenien, nach Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Zypern den Gang nach Brüssel eintreten muss.



Igor Luksic, der Präsident der slowenischen Sozialdemokraten, sagt jetzt im Interview: „Ich habe Angst vor einem organisierten Druck der Finanzmärkte, dem wir nicht standhalten können. Ein unmittelbarer Bedarf für Rettungshilfen steht nicht zur Debatte, es wäre aber demnächst möglich. Das ist natürlich nicht unsere erste Option“